Als ich vor einiger Zeit einmal bei einem „Kölner Nähbrunch“ war, zeigte mir Heimke, eine sehr nette Hobbyschneiderin, ein paar Textil-Postkarten, die mir außerordentlich gut gefielen. Damals dachte ich jedoch nicht daran, selber einmal welche zu nähen.
Nun ist es aber so, dass ich gerne meine normale Kleidung mit verschiedenen Techniken verzieren möchte. Um mir nicht gleich ein Kleidungsstück zu verderben, wenn eine Technik beim Erproben nicht so ganz gelingt, habe ich mich entschlossen, zunächst einmal an einem Stück Stoff auszuprobieren. Da sind mir die textilen Postkarten eingefallen. Sie bieten die ideale Möglichkeit zum Üben, und das Probestück hat hinterher noch einen Nutzen.
Wer keine Vorstellung davon hat, wie solche textilen Karten aussehen oder Anregungen sucht, wird hier fündig.
Auf der Internet-Seite der Patchworkgilde habe ich gelesen, dass man ATC („Artist Trading Cards“) in Spielkartengröße und AMC („Artist Mailing Cards“) in Postkartengröße unterscheidet. Dort ist auch gut beschrieben, wie man diese Karten näht.
Englische Nähanleitungen mit Bildern findet man hier und hier.
Zunächst einmal habe ich mich an die Materialbeschaffung gemacht:
- Pelmet Vilene oder Vlieseline S 80 (stabiles Vlies für die Rückseite der Karte),
- ein Baumwoll-Einkaufsbeutel (Der Stoff kann ebenfalls als Kartenrückseite verwendet werden; dann sollte aber eine festere Einlage zwischen der Vorder- und der Rückseite zwischengefasst werden),
- Sprühkleber (zum Zusammenkleben der einzelnen Schichten und zum Aufbringen von Spitzen auf die Vorderseite z.B.),
- dekorativer Stoff als Grundlage für die Vorderseite,
- dekoratives oder „unsichtbares“ Nähgarn.
Zusätzlich, abhängig davon, wie man die Vorderseite gestalten will, benötigt man z.B.
- Vlisofix (zum Applizieren),
- Angelina,
- Wolle,
- Perlen,
- Pailletten,
- Spitzen,
- Tüddelkram,
- Rub-Off Medium und Rub-Off Folie,
- Tyvek (mehr dazu später)
Die für die Karten speziell erforderlichen Materialien kann man z.B. hier bestellen.
Das ist ein Teil meiner Schätze, mit dem ich in der nächsten Zeit einiges ausprobieren möchte. Inzwischen habe ich Dank ein paar ganz lieber Hobbyschneiderinnen eine beträchtliche Auswahl an schöner Wolle. Ich freue mich schon darauf, sie zu verarbeiten.
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