Textile Karten mit Tyvek und Angelina (ATC, AMC)
Da ich beabsichtige, mehrere Postkarten zu nähen, habe ich mir zunächst aus Windradfolie eine Schablone in Postkartengröße zurecht geschnitten. Mit Hilfe dieser Schablone und Schneiderkreide habe ich auf dem Oberstoff die Ränder der Postkarte markiert und das entsprechende Stück Stoff mit 0,5 cm Zugabe rundherum grob ausgeschnitten. Das Pelmet Vilene habe ich mit Hilfe der Schablone in Postkartengröße ohne Zugabe zugeschnitten.
Auf den Stoff habe ich ein paar Wollfäden gelegt. Den vorbereiteten Tyvek habe ich mit der Haushaltsschere in Form geschnitten und auf den Wollfäden festgenäht. Durch den Druck des Nähfüßchens wurden die Blasen im Tyvek etwas plattgedrückt.
Wer das nicht schön findet, kann den Stoff in einen Stickrahmen spannen, den Stofftransport der Nähmaschine ausschalten, einen Quilt- und Stickfuß benutzen und frei Hand den Tyvek besticken oder ihn einfach aufkleben.
Aber zurück zu meinen beiden Karten, die ich mit Perlen und Pailletten verziert habe.
In die Ecken der Karten wollte ich noch etwas Glitzerndes aufbringen. Angelina-Fasern boten sich da an. Diese Fasern gibt es sowohl verschmelzbar als auch nicht verschmelzbar. Eine Anleitung zum Arbeiten mit verschmelzbarem Angelina gibt es hier. Übrigens kann man Angelina auch zu einer Faserfläche zusammenbügeln und Motive daraus ausschneiden. Auch eine Art „Perlen“ lässt sich daraus herstellen.
Ich habe also für meine Karten ein paar Angelina-Fasern zwischen Backpapier gelegt und an einer Ecke leicht drüber gebügelt. Durch das Bügeln verschmelzen die Fasern miteinander; sie gehen jedoch keine Verbindung mit Stoff ein, deshalb habe ich sie auf meine Karten aufgeklebt.
Die Angelina-Fasern sind sehr fein. Als ich am nächsten Tag ein Hemd bügelte, haftete die ein oder andere Faser daran, die ich zuvor auf dem Bügelbrett nicht bemerkt hatte. Zum Glück verbinden sich die Fasern nicht mit dem Stoff.
Weil ich keinen Sprühkleber habe, habe ich Alleskleber auf das Pelmet aufgetragen und mit einem Stückchen Papier ganz gleichmäßig und dünn verteilt, um den Oberstoff aufzukleben. Es hat – zumindest bei dem Baumwollstoff, den ich verwendet habe – gut funktioniert. Kleber hat sich nicht durch den Stoff gedrückt. Auf der sicheren Seite ist man mit Sprühkleber. Für die nächsten Karten werde ich ihn mir besorgen.
Nach dem Trocknen des Klebers habe ich den überstehenden Oberstoff abgeschnitten und den Rand der Karte mit einem Satinstich/Knopflochstich versäubert.
Fertig! Das sind meine ersten beiden Textil-Karten.
Die Rückseiten beschrifte ich später nach Bedarf. Tauschwillige signieren und datieren die Karten (manchmal neben anderen Informationen) auf der Rückseite.
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